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PressemitteilungenKaffee: Bessere Ernte dank biologischer VielfaltFrankfurt/Würzburg, 5. Februar 2014. Bienen, Vögel und Fledermäuse tragen deutlich dazu bei, dass die Kaffeebauern rund um den Kilimandscharo höhere Erträge erzielen – ein Beispiel dafür, wie sich Biodiversität buchstäblich auszahlen kann. Tropenökologen der Universität Würzburg veröffentlichten jetzt, in enger Kooperation mit Wissenschaftlern des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F, Frankfurt/Main) und des Instituts für experimentelle Ökologie der Universität Ulm, eine aktuelle Studie zu diesem Thema in den Proceedings of the Royal Society B. Am Kilimandscharo, dem fast 6000 Meter hohen Bergmassiv im Osten Afrikas, wird viel Kaffee angebaut. Die traditionellste Anbauform findet man in den Gärten des Chagga-Volkes: Dort gedeihen die sonnenscheuen Kaffeesträucher und viele andere Nutzpflanzen im Schatten von Bäumen und Bananenstauden. Ein Großteil des Kaffees wächst aber auf Plantagen. Zwar stehen auch dort noch viele Schattenbäume, doch die werden immer häufiger abgeholzt. Der Grund dafür: „Die herkömmlichen Kaffeesorten, die auf Schatten angewiesen sind, werden zunehmend gegen Sorten ausgetauscht, die viel Sonne vertragen und resistenter gegen Pilze sind“, erklärt Professor Ingolf Steffan-Dewenter, Tropenökologe vom Biozentrum der Universität Würzburg. Von dieser Intensivierung des Anbaus verspreche man sich höhere Erträge. Allerdings sei es möglich, dass die Ernte auf den Plantagen am Ende doch nicht besser ausfällt: Eben weil es dort kaum noch Schattenbäume gibt, könne der Lebensraum für Tiere knapp werden, die den Kaffee bestäuben, Schädlinge fressen und dadurch mithelfen, den Ertrag zu verbessern. Effekt in allen Anbausystemen gleich Zur Überraschung der Forscher hat eine landwirtschaftliche Intensivierung keinen negativen Effekt: Die Leistungen der Tiere wirkten sich in allen drei Anbausystemen vergleichbar gut auf die Ernte aus, selbst in den Sonnenplantagen. „Wir führen das auf die mosaikartige Landschaftsstruktur am Kilimandscharo mit Gärten, Wäldern und Grasländern zurück“, sagt Doktorandin Claßen: Durch die oft kleinteilige Gliederung der Landschaft könnten Bestäuber, Vögel und Fledermäuse noch ausreichend Nistmöglichkeiten und Lebensraum finden und von dort in die Plantagen ausschwärmen. Unsichere Basis in Sonnenplantagen „Diese scheinbar stabilen Ökosystemdienstleistungen haben in den Sonnenplantagen aber vermutlich eine unsichere Basis“, meinen die Würzburger Wissenschaftler. Denn dort haben sie fast nur eine einzige Art von Blütenbesuchern registriert: Honigbienen. An den Kaffeeblüten in den Chagga-Gärten sichteten sie dagegen auch Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Sollte also der Bestand an Honigbienen einmal schrumpfen, etwa in einem für die Insekten klimatisch ungünstigen Jahr, könnte das die Ernte in den Sonnenplantagen schmälern. Zur Webseite der DFG-Forschergruppe: Quelle dieser Pressemitteilung: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Würzburg (verändert). Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Dr. Julia Krohmer Publikation: Pressefotos: |